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Rowdies mit Mission: Between Portals

Zwischen Feierabend und Wochenende haben „Between Portals“ noch eine kurze Interview-Schicht mit uns eingelegt. Und mit diesem Interview bereiten wir euch auf den kommenden Sparkassen-Clubraum-Contest am 18. Januar in Marl vor. Warum Message und Metal für sie unbedingt zusammen gehören und welche „Türen“ bei ihnen, musikalisch gesehen, geöffnet werden, erklärte uns Vocalist Philipp Hirsch in „Drei Fragen an“.

Eure Musikrichtung beschreibt ihr mit „Hardcore und Metal“. Sind das die zwei musikalischen 'Türen' zwischen denen ihr euch mit 'Between Portals' bewegt?
Musikalisch gesehen haben wir uns vom Hardcorelastigen mittlerweile etwas wegentwickelt und gehen zunehmend in Richtung Metal. Wobei auch diese Richtung ja breit gefächert ist und wir uns auf keine einzelne Subkategorie festlegen. Was unseren Namen angeht, gibt es aber keine direkte Verknüpfung zu unserem Musikgenre. Der hat eher etwas mit der Message und den Texten zu tun, die wir transportieren möchten. Für uns steht er für die sinnbildliche Reise zwischen Zeiträumen, die man bereits erlebt hat beziehungsweise deren Ende noch unbestimmt ist, und für das, was man bis dahin erreichen kann. Das verbinden wir auch mit einer sozialkritischen Komponente: Wir verarbeiten beispielsweise persönliche Erlebnisse aus unserer Vergangenheit, wenn sich Leute im privaten Umfeld von jemandem abgeschottet haben, mit gesellschaftlichen Perspektiven, wie zum Beispiel politischer Abschottung. In diesem Sinne symbolisieren die 'Türen' in unserem Namen die Verknüpfung von persönlichen Ereignissen mit gesamtgesellschaftlichen. Denn letzten Endes versuchen wir, Menschen mit unserer Musik zum Nachdenken anzuregen. Und als Zuhörer identifiziert man sich meist leichter auf persönlicher Ebene. Im Idealfall kann man dann zuerst über das nachdenken und dann später die Brücke zur nächst höheren Ebene schlagen. So dass man auch das ein oder andere gesellschaftliche Thema noch einmal hinterfragt.

Stichwort Live-Performance: Wer sind bei euch die Security Männer an den Türen, wer die Rowdies und Draufgänger?
Also die Security würde ich sagen, wären vom Typ her am ehesten Daniel unser Schlagzeuger und bis zu einem gewissen Grad auch Ansgar unser Bassmann. Alex dagegen ist eher der Verrückte. Der sprengt immer ein bisschen dazwischen. Und meine Rolle ist wohl auch eher die Security, denn einer muss ja die verrückte Gruppe auch von vorne in Zaum halten.

Ihr habt vorhin erwähnt, dass euch auch tiefgründige Themen, wie gesellschaftliche und politische Ungleichgewichte am Herzen liegen. Inwiefern sind Hardcore und Metal die perfekten Richtungen um dies zu transportieren?
Zum einen ist das durch unseren musikalischen Background bedingt, weil wir alle, seit dem wir überhaupt Musik machen, mindestens mit Rock 'n' Roll oder Classic Rock angefangen haben. Und aus unserer Sicht bietet sich Metal auch aufgrund seines Facettenreichtums an. Damit können wir ein breites Spektrum an Emotionen abbilden, die wir mit unseren Texten rüber bringen möchten. Oder sie verstärken, wie zum Beispiel die Wut. Der Ärger und Antrieb, Dinge nicht einfach so hinzunehmen, wird durch die kraftvolle Musik noch verstärkt. Dass macht quasi die eigene Message noch einmal 'lauter'. Bei Pop oder Hiphop liegt ja der Focus sehr stark auf der Stimme und den direkten Aussagen. Und bei uns passt die Kombi aus Instrumental und Vocals einfach super zur Energie und den Emotionen. Außerdem können wir sie je nach Gefühl anpassen: Mal haben wir mehr Melodie, mal mehr Tempo und alternativ mal mehr Wucht im Gepäck.